Ausstellungen

Die neue Dauerausstellung wird die Spezifik des Ortes Bad Düben und der Landschaft der Dübener Heide deutlicher als bisher darstellen. Der Name des Museums ist Programm. So wird sich das facettenreiche Thema Landschaft als roter Faden durch das gesamte Haus ziehen und eine zentrale sowie verbindende Rolle spielen. Im Mittelpunkt steht die Betrachtung, in welcher Weise der Mensch die Natur zu Kulturlandschaft wandelte. Entscheidend für die Ansiedlung von Menschen sind die Beschaffenheit und die natürliche Vielfalt eines Ortes. Für die Dübener Region waren dies vor allem der Wald, der Fluss, Eisenerz und Alaunschiefer, aber auch das Moor als Lieferant für Torf und Moorerde.

Anfänglich fügen sich Leben und Nutzung noch in ein Gleichgewicht, man könnte von Nachhaltigkeit sprechen. Doch wachsende Siedlungen führten zu Rodungen, zum Bau von Straßen und Brücken, zur Schaffung von Gebäuden und Nutzflächen für die Landwirtschaft und damit zu immerwährenden Veränderungen des Landschaftsbildes. Diese Entwicklungen zu erläutern, anschaulich zu belegen und lebendig zu vermitteln wird künftig die wichtigste Aufgabe des Museums sein.

11 neu gestaltete Räume der Dauerausstellung geben einen Einblick in die durch den Menschen geprägte Kulturlandschaft der Dübener Heide. Die Stadtgeschichte wartet mit Themen wie Kuren und Kommandos und der frisch restaurierten Ladeneinrichtung der Drogerie Schultze (1816-1984) vom Marktplatz auf. Der Burgturm bietet einen Rundumblick und Interessiertes zur Geschichte von Hans Kohlhase.

 

Sonderausstellung "SCHICHT FÜR SCHICHT" vom 3.6.2022 - läuft noch bis 21.04.2024

Die erste Sonderausstellung beschäftigt sich mit der Baumaßnahme und der inhaltlichen Neustrukturierung des Landschaftsmuseums der Dübener Heide in der Burg Düben von Ende 2017 - 2022. Die Ausstellung möchte einen Eindruck von der Dimension dieser herausfordernden Umgestaltung und Sanierung* vermitteln.

* Die Maßnahme zur Neu- und Umgestaltung des Landschaftsmuseums der Dübener Heide Burg Düben wurde mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächs. Landtag beschlossenen Haushaltes.

 

In Ergänzung zur Dauerausstellung präsentierte das Museum mehrfach im Jahr wechselnde Sonderausstellungen. Dabei lassen sich vier Gruppen unterscheiden:

Ausstellungen mit regionalen und überregionalen Künstlern, stadt- und regionalgeschichtliche Ausstellungen zu spezifischen Aspekten, Ausstellungen, die durch Mitarbeit und im Dialog mit der Öffentlichkeit entstehen und Ausstellungen zu zeitgeschichtlichen und gesellschaftlichen Themen. Diese Vielseitigkeit möchte einerseits den heterogenen Interessen unterschiedlicher Zielgruppen gerecht werden und resultiert andererseits aus dem Anspruch des Museums, der Darstellung und der Wahrnehmung von Heimat und Identität differenziert nachzuspüren. Grafische, malerische, fotografischen Werke und Skulpturen machen das Museum zu einem Ort der Verschränkung von Naturraum und Kunstraum. In zahlreichen Sonderaus-stellungen präsentierte das Museum den Besuchern eine vielfältige Entdeckungsreise durch regionale Kunst. Ausstellungseröffnungen finden in der Regel besucherfreundlich am Sonntagnachmittag bei freiem Eintritt statt. Diese Zeit wurde bewusst gewählt, um der einheimischen Öffentlichkeit und den Gästen der Kurstadt die Teilnahme daran zu ermöglichen. Nicht zuletzt der umfangreiche Bestand des Museums an historischen Fotografien und anderen Materialien, die nicht in der Dauerausstellung zu sehen sind, ermöglicht Sonderausstellungen zur Stadt- und Regionalgeschichte. Viele dieser Sonderausstellungen entstehen in Zusammenarbeit mit Heimatforschern, Sammlern, Leihgebern und anderen Partnern vor Ort. Das Museum realisierte immer wieder gezielt Sonderausstellungen im Zusammenwirken mit der Öffentlichkeit. Dazu zählen erfolgreich durchgeführte Kinder- und Jugendwettbewerbe sowie ein Fotowettbewerb in Zusammenarbeit mit dem Verein Dübener Heide e.V.

Ausstellungen zur Zeitgeschichte, besonders die Ausstellungen Wendepunkte I (2004) und Wendepunkte II (2009), stehen für den Anspruch des Landschaftsmuseums, auch die gesellschaftlichen und politischen Aspekte der Region aufzugreifen, insbesondere die zu Zeiten der DDR. Während im Jahr 2004 Fotografien der Bad Dübnerin Rita Janecek zur Wendezeit und der Veränderungen im Stadtbild von Bad Düben im Vordergrund standen, widmete sich die zweite den unterschiedlichen Befindlichkeiten und Ansichten zum Thema DDR. Die Präsentationen dokumentierte gleichzeitig, wie wir mit Erinnerungen umgehen. Hauptbestandteil waren die Ergebnisse von Interviews mit Zeitzeugen, anhand derer sich die Vielfalt der persönlichen Erfahrungen in Schrift und Ton nachvollziehen ließen. Die Ausstellung berichtete so bewusst aus der Perspektive des privaten Lebens und nicht ausschließlich aus geschichtswissenschaftlicher Sicht.

Yvette Steuer
Sachbearbeiterin

Museum

Landschaftsmuseum
Neuhofstrasse 3
04849 Bad Düben

Telefon:034243 23691
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